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André will seiner Freundin zeigen, was eine "echte" Bergwanderung ist. Doch irgendwann gibt sie auf, geht zurück. Er aber steigt weiter auf, "seine" Tour ist zum totalen Egotrip geworden. Nach dem Erreichen des Gipfels rächt sich die körperliche und geistige Überforderung auf dramatische Weise.

Dies ist nach "Herr Blanc" (ID-G 44/09) der 2. Roman des in Berlin lebenden Schweizers. In dem 205 Seiten zählenden Buch beschreibt er eindringlich den immer strapaziöser werdenden Verlauf einer Hochgebirgstour. Obwohl es im Roman immer bergauf geht, ist es die Geschichte vom Niedergang einer Beziehung. Beide leben miteinander in Berlin: der Schweizer André und seine aus Mecklenburg stammende Freundin Louise. Er will ihr zeigen, was eine "echte" Bergwanderung ist und genießt die Aussicht und seine eigene Kraft und Ausdauer. Sie folgt ihm langsam, immer zögerlicher und kraftloser über Geröllflächen, durch einen Kamin - stets begleitet von Wind, Regen und schließlich Schnee. Irgendwann gibt sie auf, geht zurück. Er aber steigt weiter auf, "seine" Tour ist zum totalen Egotrip geworden. Nach dem Erreichen des Gipfels rächt sich die körperliche und geistige Überforderung auf dramatische Weise. Dieser aus der Sicht von André geschriebene Roman ist sprachlich und stilistisch ein Meisterwerk! Allen Bibliotheken empfohlen. Shortlist Schweizer Buchpreis 2013.