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Der Traum vom fernen Afrika lenkt Karl Konrad von seinem tristen Alltag ab. In der bleiernen Hitze eines langen Sommers schafft er sich kurzerhand sein eigenes Afrika, mitten im heimischen Wald, samt Zebra und Flusspferd. Auch seiner kranken Mutter gefällt das neue Leben ... bis zum 1. Herbststurm.

Bleierne Hitze liegt über dem Dorf, die Bewohner gehen träge ihrer Routine nach. Karl Konrad kümmert sich um seine kranke Mutter, seit Vater und Bruder sich Richtung Afrika aus dem Staub gemacht haben. Sein Alltag folgt strengen Regeln, bis eine Postkarte aus Afrika Konrad zum Umdenken veranlasst. Mit der Unterstützung zweier dunkelhäutiger Helfer verlegt er Stück für Stück das Haus in den Wald, organisiert ein paar Zebras, ein Flusspferd und einige Straußeneier und lebt fortan sein eigenes Afrika in heimischen Gefilden. Die schwangere Fleischereiverkäuferin Elke kommt ihm auf die Schliche und schließt sich der unkonventionellen WG an. Erst als der 1. Herbststurm übers Land fegt, wird den "Afrika"-Bewohnern klar, dass sie Vorkehrungen für den Winter treffen müssen. Eine Gesellschaftssatire und ein moderner Heimatroman über dörfliche und menschliche Werte, Außenseiter und Fremde, Freundschaft und Träume. Wie zuletzt "Das Landei" (ID-A 15/11) gute Unterhaltung, die nicht an der Oberfläche kleben bleibt. Hübsches, aber irreführendes Cover (einen Elefanten sucht man in der Geschichte vergebens). Empfohlen.