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Wenn der Wind singt: Der 21-jährige Protagonist verbringt die Semesterferien 1970 in seinem kleinen Heimatort mit seinem Freund Ratte, einem Mädchen und einem Barkeeper. Pinball: 3 Jahre später lebt er in Tokio, während Ratte in der Bar auf den Beginn des Lebens wartet. 2 Frühwerke des Autors.

Nach "Die Pilgerjahre des farblosen Herr Tazaki" (ID-A 7/14) legt der DuMont-Verlag die beiden Erstlingsromane des japanischen Kultautors von 1979 und 1980 zum 1. Mal auf Deutsch vor. Sie werden von einem Vorwort des Autors über die Entstehungsgeschichte eingeleitet. "Wenn der Wind singt" erzählt vom Leben eines Studenten und seinen verschiedenen, meist wenig glücklichen Liebesbeziehungen. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem trinkfesten Freund in einer Bar. "Pinball 1973" setzt die Bargeschichte fort, handelt aber v.a. von der Begeisterung des Ich-Erzählers für Flippergeräte, besonders von seiner erfolgreichen Suche nach einem sehr raren Flippergerät. Die beiden Kurzromane werden über weite Strecken v.a. durch Assoziationen zusammengehalten. Eine durchgängige Handlung gibt es nur teilweise. Die beiden Romane lassen die spätere Qualität der Bücher Murakamis erahnen, doch fehlt ihnen deren grotesk-surreale Qualität. So sind sie eher etwas für unbedingte Fans des Autors und eignen sich weniger zum Einstieg in das Werk. Zur Komplettierung der Werke Murakamis, ansonsten aber für größere Büchereien.