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Paris, 1956. Der wenige Tage andauernde Heimaturlaub wird für 3 befreundete Soldaten zur Hölle. Die traumatischen Erlebnisse des Algerien-Krieges brechen erst jetzt über sie herein, die Angst vor der Rückkehr in den Krieg raubt ihnen fast den Verstand. - Ein eindrucksvoller Antikriegsroman.

Der hierzulande kaum bekannte französische Autor und Journalist (1927-1989), als Jugendlicher Mitglied der Résistance, hat bereits während des für ihn inakzeptablen Algerien-Krieges diesen Antikriegsroman veröffentlicht. Das 1957 entstandene Buch wurde in Frankreich aber kaum beachtet und geriet in Vergessenheit. Die Geschichte dieses Buches, das 2014 als Übersetzung in den USA und Großbritannien deutlich mehr Beachtung fand, ist vielleicht ein Indiz dafür, wie schwer es für Frankreich ist, sich mit kritischen Stimmen zur eigenen Rolle in diversen Kriegen auseinanderzusetzen. Wie in "Die irre Heldentour des Billy Lynn" (ID-A 3/14) des US-amerikanischen Autors Ben Fountain wird der wenige Tage andauernde Heimaturlaub für die Protagonisten - 3 befreundete Soldaten aus Paris - zur Hölle. Die traumatischen Kriegserlebnisse und die Entfremdung vom eigenen Leben und dem der Mitmenschen brechen erst jetzt über sie herein, die Angst vor der Rückkehr in den Krieg raubt ihnen fast den Verstand. Ein eindrucksvoller, bildgewaltiger Roman, der in Bibliotheken allerdings der aktiven Vermittlung bedarf. Empfohlen.