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In kunstvoll miteinander vewobenen Geschichten erzählt Danitcat von der Gesellschaft und Lebenswelt auf Haiti, von Armut, Kriminalität und Blutrache, aber auch von Liebe und der ungebrochen Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Wie schon in ihren früheren Romanen (vgl. zuletzt "Die süße Saat der Tränen", ID-A 46/99), so lässt die 1969 auf Haiti geborene und heute in Miami lebende Autorin auch hier den Leser tief eintauchen in die Gesellschaft und Kultur der karibischen Lebenswelt. In kunstvoll miteinander verwobenen Geschichten und Schicksalen, die nicht chronologisch erzählt sind und sich erst nach und nach zu einem geschlossenen Ganzen verbinden, schreibt sie von Armut, Kriminalität und der Flucht ins Exil, von Korruption und Blutrache, aber auch von Liebe und Sinnlichkeit, von Träumen und der ungebrochenen Hoffnung auf ein besseres Leben. Verbindendes Element (und Titelfigur der amerikanischen Originalausgabe) ist die 7-jährige Claire, deren Mutter bei der Geburt starb und deren Vater, ein armer Fischer, sie in der Hoffnung auf eine abgesicherte Zukunft weggeben will an eine wohlhabende Tuchhändlerin. Danticat erzählt packend, farbig und bilderreich; das in der angelsächsischen Presse hochgelobte Buch entwickelt einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Ab mittleren Bestandsgrößen nachdrücklich empfohlen.