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Wie in ihrem 1. Erfolgstitel ("Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm", ID-A 7/14) wählt die finnische Dramaturgin den Tod eines Menschen als Erzählbasis. Mitten im Sommer fällt ein Eisklotz vom Himmel und tötet die Mutter der 8-jährigen Saara, die danach viel über das Leben sinniert und ihr Umfeld genau unter die Lupe nimmt. Saaras Tante Annu, bei der Vater und Tochter nun wohnen, gewinnt zum 2. Mal im Lotto und korrespondiert mit einem Schotten, der 4 Blitzschläge überlebt hat, bis er beim 5. stirbt. 4 Jahre später lebt Annu in Schottland und Saara, ihr Vater und Stiefmutter Krista wieder im alten Haus. Saara hat immer noch Albträume, Krista ist mit einem schwer behinderten Kind schwanger. Mit der Zeit fügen sich im 4. und letzten Abschnitt alle in ihr Schicksal, Saara wird langsam erwachsen, doch mit der Geburt des Kindes naht wieder großes Unglück. Unwägbarkeit des Lebens und Launen des Schicksals ist das große Thema des mit dem Europäischen Literaturpreis 2016 ausgezeichneten Romans. Wunderbar zart, poetisch, einfühlsam aus Sicht der Personen erzählt, glänzend übersetzt. Wärmstens empfohlen.