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Vor 20 Jahren tötete ein Serienmörder im Piemont 5 Frauen. Der Ehemann des letzten Opfers, der schwermütige Ex-Kommissar Bramard, bekommt nun einen Umschlag mit dem Haar einer der entführten Frauen und beginnt mit der Jagd nach dem Täter.

Zwischen den Jahren 1981 und 1983 verübte der mutmaßliche Serientäter Autunnale in den Bergen des Piemonts insgesamt 5 Morde an Prostituierten, wobei er den Frauen Schnitte am Rücken beibrachte, Zehen amputierte und schließlich die Kehle durchschnitt. Sein letztes Opfer, Michelle, war die Ehefrau von Corso Bramard, eines Lehrers und schwermütigen Ex-Polizisten. Dieser bekommt 20 Jahre später einen Umschlag zugeschickt mit einem Haar, das Clara Pontrenoli gehörte, dem einzigen Entführungsopfer, das überlebte. Da man damals ermitteln konnte, dass es sich bei den Wunden um keine willkürlichen Linien handelte, sondern dass der Mörder auf den Rücken seiner Opfer die Anordnung einer Kamelie nachempfand, führt die Suche nach ihm über Umwege zu einem verstörenden Bordell und zu den höchsten Kreisen der Gesellschaft. Das neueste Werk des italienischen Autors (zuletzt ID-A 17/12) überzeugt nicht immer als Krimi, aber als schonungslose Gesellschaftsanalyse. Da passt auch das düstere Cover zu den Beschreibungen der kargen Landschaft und den verstörenden Figurenzeichnungen. Insgesamt jedoch ein großer Wurf.