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Krankengeschichte einer Französin, die 57-jährig am Bickerstaff-Syndrom erkrankte und keinen Muskel mehr rühren konnte. Ihre Ärzte wollten die lebenserhaltenden Geräte abschalten. Erst als ihre Tochter auf sie einredete, gelang es ihr zu weinen. Heute kann sich die Patientin fast normal bewegen.

Mit journalistischer Hilfe erzählte berührende Krankengeschichte einer tapferen Frau, die für die sprechen will, die sich nicht artikulieren können: 2009 wird sie 57-jährig mit Kopfschmerzen ins Strasbourger Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte wissen nicht, was ihr fehlt. Als sie nicht mehr schlucken kann, wird sie in ein künstliches Koma versetzt. Als sie daraus erwacht, kann sie keinen Muskel rühren, aber wahrnehmen, was um sie herum geschieht. Sie leidet Höllenqualen, wenn an ihrer Brustwarze gezogen oder Wasser durch ihre Nasenlöcher gespült wird. Doch das Schlimmste ist, dass ein Arzt mit ihren Angehörigen um die Erlaubnis zum Abschalten der lebenserhaltenden Geräte ringen, weil sie sie für hirntot halten. Erst als ihre Tochter später auf sie einredet, gelingt es ihr zu weinen. Später stellt sich heraus, dass sie am Bickerstaff-Syndrom erkrankt ist, bei dem die Myelinschicht im Hirnstamm beschädigt ist. Heute kann sie sich wieder fast normal bewegen. Eindringlich und spannend erzählt: in Frankreich ein Bestseller. Neben Stefan Rehder: "Grauzone Hirntod" (ID-B 48/10) empfohlen. (2)