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Angesichts der geringen Chancen auf dem legalen Markt für Transplantationen greift Journalist Germund nach dem letzten Strohhalm und kauft auf dem internationalen Schwarzmarkt eine Spenderniere.

Journalist Germunds ("Allahs Missionare", BA 12/10) verzweifelter Alleingang rührt die Gemüter. Der 60 Jahre alte, in Bangkok lebende Autor leidet an Nierenversagen. Da die Chancen auf eine reguläre Transplantation schlecht und die Alternative Dialyse beschwerlich sind, sucht er auf dem internationalen Schwarzmarkt einen Spender und findet ihn mit dem 28 Jahre alten Afrikaner Raymond, der dafür 30.000 US-Dollar erhält. Der Autor beschreibt seine anfänglichen Vorbehalte und Skrupel gegen den hierzulande strafbaren Organhandel nachvollziehbar; trotz hoher Risiken (strafrechtliche Verfolgung; Betrug seitens der Vermittler; gesundheitliche Folgeerscheinungen sowohl für Spender wie Empfänger) betreibt Germund den Deal, als die Krankheit sein Leben diktiert und er nicht mehr arbeiten kann wie sonst. Heute sind Germund wie auch Raymond gesund. Mit seinem Buch will der Autor die Debatte über das Tabuthema Organhandel anstoßen. Die medienöffentliche Diskussion ist auch bereits in vollem Gange (u.a. Auftritt bei Markus Lanz, Reportage im "Stern", Strafanzeige eines Verbandes der Nierengeschädigten). (2)