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Hans Holbein malt im Abstand von 5 Jahren 2 Porträts der Familie des Humanisten Thomas More. Er ist fasziniert von dessen Adoptivtochter, die jedoch einen anderen Mann heiratet, den Holbein als mysteriöse Figur im 2. Gemälde verewigt.

Der 1., in ihrer Heimat viel beachtete Roman der britischen Journalistin führt uns in das England der 1520er- und 30er-Jahre, einer Zeit des religiösen Umbruchs. Im Mittelpunkt steht die Familie des Humanisten Thomas More, des Verfassers von "Utopia". Die Handlung konzentriert sich auf die Zeit der Anfertigung zweier Familienporträts des Malers Hans Holbein, die im Abstand von 5 Jahren entstehen. Aus der Sicht von Meg Giggs, der Adoptivtochter Mores, erfahren wir von dessen Aufstieg zum Lordkanzler und seinem Rücktritt von diesem Amt einige Jahre später. Sie erzählt von einem Vater, der seine Töchter fördert und achtet und dessen Bildung und Weisheit sie bewundert. Aber es gibt Geheimnisse in der Familie. Eins ist das des Hauslehrers John Clement, in den sie verliebt ist und dessen wahre Identität sie erst kurz vor der Heirat erfährt. Schockierend ist für sie auch das Engagement des Vaters bei der Verfolgung der Anhänger des Protestantismus. Und dann ist da noch Hans Holbein, der fasziniert von der klugen, heilkundigen Meg ist. Ein vielschichtiger, gut lesbarer, anspruchsvoller historischer Roman.