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Vor mehr als 1.000 Jahren betörte die Sklavin Arib mit ihrem Gesang den Orient. Ihre hingebungsvolle Kunst wird genährt aus unermesslichem Leid. Zur einflussreichen Kurtisane aufgestiegen liegt es in ihrer Macht, die Mörder ihrer Familie zu vernichten oder der Liebe zu folgen.

Der Franke Wolfram von Aue weilt als Gesandter Karls des Großen anno 803 im Orient. Er und die blutjunge Arib sehen sich kurz, sofort springt der Funke über. Wolfram zieht mit seiner Abordnung weiter, während Aribs Schicksal eine furchtbare Wendung nimmt. Afschin Haidar metzelt ihre gesamte Familie vor aller Augen kaltblütig nieder. Eine treue Dienerin flieht mit dem Mädchen über die Seidenstraße nach Bagdad, die Mörder dicht auf den Fersen. Arib überlebt und bringt es Dank ihrer betörenden Stimme, ihres sinnlichen Körpers und ihrer überragenden Kochkünste zur einflussreichsten Kurtisane Bagdads. Viele Stammesfürsten buhlen um ihre Gunst, die sie geschickt einzusetzen vermag, denn sie verfolgt verbissen ein Ziel: Rache am Mörder ihrer Familie. Da taucht Wolfram wieder auf. Noch immer gehört ihm Aribs ganze Liebe. Eine Vereinigung zwischen Edelmann und Metze scheint undenkbar. Agnes Imhof (vgl. BA 4/06) entführt ihre Leser mühelos mittels opulenter Sprachbilder, einer fesselnden Geschichte und faszinierenden Figuren in die schaurig-schöne Welt des mittelalterlichen Orients. Bestimmt überall willkommen.