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Der sinnlich-poetische, im Palästina der frühen zionistischen Zeit spielende Roman weist in seiner arabisch-jüdischen Dreiecksgeschichte parabelartig auf die kaum lösbar erscheinenden gegenwärtigen Konflikte in diesem Raum.

1865 - in einer frühen Phase des Zionismus - landet der frisch vermählte Agrarwissenschaftler Isaac Luminsky im Hafen von Jaffa, um - wie seine Mitpassagiere - in Palästina zu siedeln. Die etwas unerfreulichen ehelichen Verhältnisse treiben ihn in die Arme einer üppigen Araberin, die am Rande der Stadt mit ihrem neurotischen Sohn Salach auf einem großen Gut lebt und auf die seltenen Besuche ihres häufig abwesenden Gatten wartet. Luminsky gelingt es, Salach Rajani aus seiner quälerischen Einsamkeit zu locken und ihn, der ihn in einer Art homoerotischer Zuneigung verehrt, für sich einzunehmen. Als der Vater zurückkehrt und plötzlich stirbt, als sich herausstellt, dass Luminsky sich nicht nur für Frau und Kind, sondern - wenig uneigennützig - für das Gut interessiert, wird Salach von Rachegedanken und Mordgelüsten heimgesucht, die sich gegen seinen "Engel" richten, und in apokalyptischen Visionen prophezeit er die kriegerischen Konflikte zwischen Arabern und Juden. Ein meisterhaft geschriebener, sinnliche und komische Elemente verbindender Roman, der in Israel Aufsehen und Unruhe zugleich bewirkte.