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Der Roman beschreibt das Leben von Mitarbeitern der Stromkonzerne, die von einem Atomkraftwerk zum nächsten ziehen, um u.a. Brennelemente auszutauschen - ein Nomadenvolk, das sich selbst "Neutronenfutter" nennt und das beliebig ersetzt werden kann, wenn die zulässige Strahlendosis erreicht ist.

In ihrem anspruchsvollen Romandebüt beschreibt die französische Autorin das beschwerliche Leben von freien Mitarbeitern der Stromkonzerne, die von einem Atomkraftwerk zum nächsten ziehen, um u.a. Brennelemente auszutauschen - ein von Zeitarbeitsfirmen beschäftigtes Nomadenvolk, das sich selbst "Neutronenfutter" oder "Remfleisch" nennt und das beliebig ersetzt werden kann, wenn die zulässige Jahresstrahlendosis von 20 Millisievert erreicht ist. Der Ich-Erzähler Yann berichtet in einem nüchternen Erzählton und in verschachtelten, phasenweise sehr langen Sätzen über den Selbstmord dreier Kollegen, die er trotz beruflicher Konkurrenz z.T. als Freunde bezeichnen würde. Der von der Kritik hochgelobte kurze Roman entführt den Leser in eine unwirklich bizarre Parallelwelt und verknüpft geschickt gesellschaftspolitische Aspekte mit den persönlichen Empfindungen eines Menschen, der als kleines Rädchen unter Einsatz seiner Gesundheit hilft, die Atomenergie am Laufen zu halten. Ein Titel, der kurz nach dem Entschluss, auf Atomenergie in Deutschland zu verzichten, in allen Bibliotheken auf Interesse stoßen wird.