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Der während des spanischen Bürgerkrieges verschwundene und anscheinend ums Leben gekommene Republikaner Oriol wird von seinen Nachkommen fast heldenhaft verehrt - bis sein Großneffe Jahrzehnte später einer schrecklichen Wahrheit auf die Spur kommt.

Während des spanischen Bürgerkrieges kommt der auf republikanischer Seite kämpfende Oriol 1939 in den Pyrenäen ums Leben - so glauben es jedenfalls seine Nachkommen. Erst sein Großneffe trifft Jahrzehnte später zufällig in Südfrankreich eine seltsame alte Frau und einen zurückgezogen lebenden Ziegenhirten, die bezeugen können, dass Oriol damals nicht gestorben ist. Durch ihre Erzählungen, mehr noch durch Nachforschungen in den örtlichen Polizeiarchiven und Chroniken kommt der Großneffe einer schrecklichen Wahrheit auf die Spur: In einer Zeit, in der im spanisch-französischen Grenzgebiet republikanische Flüchtlinge und Verfolgte des Nazi-Regimes aufeinandertrafen, entwickelte sich der in der Familie so hoch geschätzte Oriol zum skrupellosen Verbrecher und Mörder, der vor nichts mehr zurückschreckte. Keine leichte Lektüre, aber der fast lakonische, die Geschehnisse eher distanziert schildernde Erzählfluss lässt den Leser bis zum Schluss nicht los. Ab mittleren Bibliotheken.