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Als kleiner Junge erkennt er sein Talent: Indem er den Menschen um sich herum ihre Schatten stiehlt, kommt er mit ihrem inneren Wesen in Kontakt, kann ihre Wünsche und Sehnsüchte lesen. Als Erwachsener stellt er sich die Frage, wie seine Gabe helfen kann, die Träume der Menschen zu verwirklichen.

Der Leser begleitet den namenlosen Ich-Erzähler durch 2 Teile seines Lebens. Im 1. entdeckt er als Schulbub eine besondere Gabe: Wenn sich sein Schatten mit dem eines anderen Menschen überschneidet, kann er in die Gedanken dieser Person eindringen. So erfährt er manch berührendes Geheimnis, wie z.B. das des Hausmeisters Yves. Der Junge setzt sich auf dem Schulhof gegen den tyrannischen Marquès durch, macht Luc zu seinem besten Freund und erlebt die Scheidung seiner Eltern. Bei einem Ferienaufenthalt am Meer lernt der Bub die autistische Cléa kennen. Er verspricht ihr fest, im nächsten Sommer wiederzukommen. Leider kehrt er jedoch erst Jahre später, inzwischen hat er sein Medizinstudium fast beendet, ans Meer zurück, wo er eine alte Botschaft von Cléa vorfindet. Es muss noch viel geschehen, bis sich die Hauptfigur des zauberhaften Romans und die junge Frau in die Arme schließen können. Fans von Levy wissen, was der begnadete französische Autor seinem Publikum bietet: Gefühlvolle Geschichten voller Poesie und Weisheit, wie zuletzt in "Am ersten Tag" (BA 11/10) und in "All die ungesagten Worte" (BA 10/09).