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Die alte Patriarchin Evelyn lädt die verbliebenen Mitglieder ihrer Familie zu ihrem 85. Geburtstag in eine verfallene Hütte in den Wäldern Norwegens ein. Dort begann vor vielen Jahren das Unheil, das die Familie immer noch schwer belastet.

Der Klappentext des Buches verspricht einen handfesten Krimi, aber die Handlung des spannenden, düsteren Romans ist eher die Aufarbeitung der Vergangenheit, eine soghafte Geschichte von Schuld und Sühne, Eifersucht und Wahnsinn. Die alte Matriarchin Evelyn lädt zu ihrem 85. Geburtstag ihren einzigen Sohn, den sie Jahrzehnte lang nicht gesehen hat und ihren Enkel mit seinem kleinen Sohn in eine verfallene Hütte in den Wäldern Norwegens ein. In dieser Hütte nahm vor vielen Jahren das Unheil seinen Ursprung. Die Familie ist eine Familie ohne jede Liebe, ihre Mitglieder leiden an der Herzlosigkeit, die sie selbst in ihrer Kindheit erfahren haben. Sehr gut gemacht sind die verschiedenen poetischen Stilelemente, die die Handlung - dem jeweiligen Akteur zugeordnet - vorantreiben, einem düsteren Ende zu. Man muss bei der Lektüre des Romans der norwegischen Autorin "dranbleiben", damit sich die Tragödie einer Familie erschließen kann. Dann wird die Geduld belohnt. Ein spannendes Buch mit gut ausgestalteten Charakteren ohne Klischees und in einem packenden, durchaus auch poetischen Stil. Empfehlung.