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Mit 15 Jahren wurde Eliza Benedict entführt, vergewaltigt, aber der Täter, Walter Bowman, ließ sie, anders als seine anderen Opfer, am Leben. Nach 23 Jahren in der Todeszelle nimmt er nun, kurz vor der Hinrichtung, Kontakt zu ihr auf. Was will er von ihr, die jetzt Ehefrau und Mutter ist?

2008. Eliza Benedict lebt zufrieden mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einer amerikanischen Kleinstadt. Unvermutet wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, als Walter Bowman Kontakt zu ihr sucht, der Mann, der sie, als sie 15 war, entführte, vergewaltigte, aber nicht wie seine anderen Opfer tötete. Seine Hinrichtung steht nach 23 Jahren in der Todeszelle unmittelbar bevor. Nun will er sich bei Eliza entschuldigen - aber ist das wirklich alles? Er kennt sie gut und hat noch immer Macht über sie. In ihrem neuen "Stand-Alone"-Roman beschäftigt sich die profilierte Autorin Laura Lippman (zuletzt "Was die Toten wissen", BA 10/09) erneut mit Jugendlichen in der Pubertät, die ein ungewöhnliches Schicksal meistern müssen, und diskutiert das Für und Wider der Todesstrafe. Das alles verpackt sie in eine spannende Handlung, die sie aus verschiedenen Perspektiven schildert, sie entwickelt Charaktere, die im Gedächtnis bleiben, und schafft trotz ruhigen Erzähltons eine große, innere Spannung. Wie alle ihre Romane, auch die Tess-Monaghan-Serie (zuletzt "Butchers Hill", BA 5/05), sehr empfohlen.