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Galeristin Ebba hat gelernt, mit ihren schrecklichen Kindheitserinnerungen zu leben - nur mit engen Räumen hat sie immer noch ein Problem. Doch dann kommen die Mitglieder ihrer Familie nach und nach unter merkwürdigen Umständen ums Leben - und Ebba weiß nicht mehr, wem sie noch trauen kann.

Wie andere Bücher der Autorin (zuletzt "Das Rosenhaus am Merkur", ID-A 21/12), so spielt auch dieser Thriller zu einem großen Teil in Baden-Baden. Die junge Ebba ist dort Inhaberin einer renommierten Galerie. Das Buch beginnt mit einem Prolog im Jahr 1982 - diese Momentaufnahme verdeutlicht, wie Ebba und ihre Geschwister in ihrer Kindheit vom sadistischen Vater gequält wurden. Mehr als 20 Jahre später wird die Familie von der Vergangenheit eingeholt. Immer noch kämpfen alle mit Schuldgefühlen, die erst spät erklärt werden. Dann stirbt Ebbas Bruder Georg. Dass hinter dessen Herzinfarkt mehr steckt, ist für den Leser Gewissheit, für Ebba aber zunächst nur eine Vermutung. Auch die anderen Familienmitglieder sterben auf eine Art, die ihren schlimmsten Ängsten entspricht. Die junge Frau weiß nicht mehr, wem sie eigentlich noch vertrauen kann. Gekonnt baut Rita Hampp auch ohne blutige Morde eine lang anhaltende Spannung auf. Ihr ist hier ein mitreißender Thriller gelungen, den man nur schwer vor der Auflösung aus der Hand legen kann. Allen Bibliotheken sehr gerne empfohlen!