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Man kann auch die Verbrechen der Roten Armee in Deutschland ansprechen, ohne die sowjetische Besatzungstruppe insgesamt als Bande von Kriminellen darzustellen, wie bei V. Koop in seinem tendenziösen Buch "Zwischen Recht und Willkür" (ID 37/96) geschehen. Die Autoren dieses Begleitbandes zur gleichnamigen TV-Dokumentation (ab 6.12. in der ARD) nutzen neben dem "Strafregister" (und einer Unmenge Archivquellen - bei Koop ohne Nachweis auf über 100 Seiten abgedruckt) auch Aussagen von Zeitzeugen, zu denen sie gewissermaßen selber zählen. Hier werden die Versäumnisse Koops aufgeholt und auch die innere Verfassung der Truppe und ihr Bezug zum Standort DDR untersucht. So wird klar, dass beispielsweise die vor den drastischen Strafen oder der "Dedowschtschina" (EK-Bewegung) desertierten jungen Soldaten keinen Grundstock der späteren Russenmafia bildeten. Kowalczuk und Wolle gehen auch auf den Abzug 1994 ein ohne das peinliche Verhalten Kohls in diesem Zusammenhang zu verschweigen. - Gut zu lesendes Buch über die ehemalige Besatzungsarmee, ohne Vergleich. (2)