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Als Kind weder hübsch noch einnehmend wächst die kleine Susanna, von den Eltern wenig beachtet und vom Bruder fast sadistisch gequält, in den 1960er-Jahren in Triest auf. Was sie rettet, ist ihre Liebe zu Büchern und die wunderbare Gewissheit, dass die Welt schön ist. Autobiografischer Roman.

Nun also die (Kindheits-)Biografie - ein Roman ist das eher nicht - der italienischen Erfolgsschriftstellerin mit mysteriösem, aber sensationellem Titel. Eine tieftraurige Familiengeschichte - der Vater ein Nichtsnutz, der keiner geregelten Arbeit nachgeht, dafür aber viele Frauen verführt; die Mutter an den unerfüllten Hoffnungen auf ein glückliches Familienleben zerbrochen, psychisch schwer angeschlagen; der Bruder ein Quälgeist mit sadistischen Zügen. Der Rest der Sippe ist dem sensiblen Mädchen, das immer und an allem leidet, auch keine Hilfe. Was dann doch zu seiner Rettung beiträgt und Susanna letztlich zur populären Autorin macht, wird zwar wortgewaltig und in archaisch-wuchtigen Bildern beschrieben, ist aber (für esoterisch Ungeübte) nicht wirklich nachvollziehbar. Es ist viel von der unauslotbaren Tiefe des menschlichen Herzens, von der schrecklichen Schönheit der Welt und von universellem Mitleid die Rede. Mit befremdlicher Rigorosität jedoch wird über andere Lebensauffassungen und Weltsichten geurteilt. Für die vielen Fans von Erleuchtungsliteratur sicher unverzichtbar.