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Der Kriegsreporter Moritz Martens, pleite und ausgebrannt, begibt sich nach Afghanistan, weil ihm Miriam, eine flüchtige Bekannte, ein interessantes Interview vermitteln will. Daraus wird ein lebensgefährliches Abenteuer, das ihn an seine Grenzen führt.

Als Moritz Martens, ein ehemals gefragter Kriegsreporter, in Berlin die schöne Miriam kennenlernt, ist er arbeitslos, pleite und ausgebrannt. Miriam, die afghanische Wurzeln hat, interessiert ihn für die Geschichte eines Bacha Posh - das ist ein Mädchen, das unerkannt als Junge für die afghanischen Taliban kämpft. Obwohl Martens bald merkt, dass Miriams Geschichte nicht stimmt, begleitet er sie nach Feyzabad, gerät in die Gewalt der Taliban, ein Abenteuer, das ihn bis an seine seelischen und körperlichen Grenzen führt. Nach seiner Jensen-Trilogie (zuletzt "Er", ID-A 12/11) legt Linus Reichlin nun einen anspruchsvollen Roman über den Afghanistan-Krieg vor. Aus der Sicht seines traumatisierten Reporters erzählt er eine ungewöhnliche Geschichte, die den Leser zunehmend in Bann zieht. Sachlich beleuchtet er viele Facetten eines Krieges, in dem die gewohnten Kriterien wie Gut und Böse oder Recht und Unrecht verschwimmen. Vor allem fasziniert Reichlins Sprache: Ganze Absätze klingen wie Gedichte, Bilder wie "Die Berge schliefen im Stehen" bleiben in Erinnerung. Ein großer Roman, unbedingt anschaffen!