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Eine Lehrerin hält Rückschau auf dreißig Jahre ihres Lebens in der DDR. Sie stellt sich die Frage, welche Rolle sie im sozialistischen Staat spielte: War sie als „Kader der Arbeiterklasse“ Mitläufer oder Stütze, vielleicht sogar Verfechter des Systems?

Anhand ihrer eigenen Erfahrungen entwirft Sabine Hädicke ein Bild des DDR-Bildungssystems mit all seinen Licht- und Schattenseiten. Sie schildert Erlebnisse aus ihrer Schulzeit, erzählt von ihrer Ausbildung zur Pädagogin und von ihrer Tätigkeit als Lehrerin. Ergänzt und begründet werden ihre Erinnerungen mit Zitaten aus Originaldokumenten, statistischen Daten sowie mit wissenschaftlichen Untersuchungen der Nachwendezeit.

Bei allen, die in der DDR aufgewachsen sind, möchte dieses Buch möchte – fernab nostalgischer Verklärung oder negativer Verzerrung – Erinnerungen an die tatsächlichen Verhältnisse im sozialistischen Teil Deutschlands wecken. Diejenigen, die nicht in den „Genuß“ von Ferienspielen, Ferienlagern, FDJ-Studienjahr, sozialistischer Jugendweihe, Wehrerziehung und Lager für Zivilverteidigung gekommen sind, können sich anhand dieser umfassenden und detailreichen Arbeit ein lebensechtes Bild von diesem Teil der deutschen Geschichte machen. Denn trotz der vielfältigen Zwänge war das Schulleben in der DDR facettenreicher und bunter, als es sich so mancher vorstellt.