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Elisabeth Ambras (ein Pseudonym von Hans Magnus Enzensberger) erzählt angeblich nur, was andere ihr "in Zugabteilen, Kneipen, Hotelhallen ..." erzählten ("Ich selber habe keine Phantasie"): 24 einzigartige, überraschende, aufregende, bizarre Geschichten aus fremden Betten ...

Das Buch gibt nicht preis, wer hinter dem Autoren-Pseudonym steckt, doch das Internet, denn als "Elisabeth Ambras" hat kein geringerer als Hans Magnus Enzensberger bereits "Fernsteuerung. Bettgeschichten" (BA 3/93) sowie "Heiß und kalt. Erotische Geschichten" (1987) publiziert. Ob es Überschneidungen mit dortigen Geschichten gibt, kann ich nicht beurteilen, doch wie auch immer: Im neuen Band der anmutig aufgemachten "Anderen Bibliothek" erzählt Elisabeth Ambras in 24 skurrilen Geschichten angeblich nur, was andere ihr "in Zugabteilen, Kneipen, Hotelhallen ..." erzählten ("Ich selber habe keine Phantasie"). Den Titel gab das "Fingerspitzengefühl" eines erblindenden Masseurs: "Seit ich fast nichts mehr sehe, habe ich so gut wie immer Glück in der Liebe. Nie mehr hat sich eine Dame beklagt". Die Geschichten sind einzigartig, überraschend, aufregend, bizarr - im Lesen öffnen sich Fenster zu Fantasieausflügen, zu Staunen und Gelächter, kaum vorstellbar, sie nur hastig zu konsumieren. Ein unvergleichliches, berückendes Kleinod im groben Wust aktueller Erotik-Titel. Allen Größen sehr empfohlen.