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Verglichen mit anderen Primaten ist der Mensch mit einem riesigen Gehirn ausgerüstet. Warum das so ist, wird üblicherweise damit erklärt, dass die frühen Hominiden in einer Welt lebten, die an ihr Denkvermögen erhöhte Anforderungen stellte. Der Anthropologe Robert D. Martin hält diese Auffassung allerdings für falsch. In seinen Augen ist die Gehirngröße aller Säugetiere v.a. davon abhängig, wie viel energiereiche Nahrung ein mütterlicher Organismus während der Zeit der Schwangerschaft und des Stillens zur Verfügung stellen kann. - Viele Fragen, die die Evolution zum Menschen aufwirft, sind nach wie vor nicht oder nicht völlig gelöst. Wann und wie ist der aufrechte Gang entstanden? Wo ist der Neandertaler stammesgeschichtlich einzuordnen und warum ist er ausgestorben? Ist der Homo sapiens ein Afrikaner und in welchem Verhältnis steht er zu den ältesten Hominidenarten? Und schließlich: Welche Rolle haben geologische und klimatische Veränderungen gespielt? Das neue Sonderheft von "Spektrum der Wissenschaft" dokumentiert den aktuellen Wissensstand, in einer wie gewohnt hochkarätigen Aufsatzsammlung. (1 S)