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Die Autorin versucht den Blick zu schärfen für verzerrte Blicke auf Russland, die Ukraine, die Krim in deutschen Medien, für die ungleiche Bewertung des russischen Riesen im Vergleich zu anderen Staaten. Sie verteidigt Putins Politik nicht nur, sondern kritisiert auch die westlichen Aktivitäten.

Der Titel ist Bitte und Aufforderung, denn im Feuilleton wird über die Ukraine-Problematik fast täglich gestritten, auch über diesen Text. Es gibt eben die Putin-Versteher (vgl. M. Broeckers, ID-A 49/14) und diejenigen, die ihn dämonisieren. Die Autorin bekennt sich ausdrücklich dazu, eine andere Sicht auf Russland zu haben, als der größte Teil der deutschen Journalisten. Immerhin hat sie zum Thema promoviert und als Korrespondentin aus Moskau berichtet. Sie versucht, das Verständnis für russisches Handeln aus der Geschichte heraus zu vermitteln, um so Aufgeregtheit aus den Diskussionen/Beschimpfungen zu nehmen und den Blick zu schärfen für verzerrte Blicke auf Russland und die Ukraine in deutschen Medien, für die ungleiche Bewertung des russischen Riesen im Vergleich zu anderen Staaten. Und sie verteidigt Putin nicht nur. Auch die westliche Politik steht bei ihr auf dem Prüfstand, so der Abbruch der durchaus positiven Entwicklung der russisch-deutschen Beziehungen (Rede Putins vor dem Bundestag 2001). Bekanntheitsgrad und Seriosität der Autorin dürften die Verbreitung des Büchleins unterstützen. (2)