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Portsmouth 1832: Die "Veritas" sticht in See, an Bord Gefangene, die nach Australien deportiert werden sollen. Mit dabei ist auch Pastor Bob Cookson, der den Verbrechern Trost spenden will. Doch er stellt fest, dass die meisten wegen geringfügiger Vergehen verbannt wurden.

3 Jahre nach ihrem letzten Australien-Schmöker "Im Feuer der Smaragde" (BA 5/04) legt Shaw nun ihren neuen Roman vor. Schauplatz ist dieses Mal Tasmanien, die Insel vor der australischen Südküste. Doch zur Zeit des Romans, der im 19. Jahrhundert spielt, wurde sie noch Van-Diemens-Land genannt und war als englische Strafkolonie berüchtigt. Shaw schildert auf realistische, wenig beschönigende Weise das dramatische Schicksal verschiedener Häftlinge, die wegen geringfügiger Vergehen vom britischen Mutterland in die abgelegene Kolonie verbannt wurden. So mussten Sean Shanahan und sein Freund Angus McLeod wegen "politischer Umtriebe" ihre lebenslängliche Strafe hier ableisten. Beide haben eigentlich sogar Glück, denn sie dürfen bei dem toleranten Plantagenbesitzer Warboy arbeiten. Doch dann wird dessen leicht debile Enkelin schwanger und man verdächtigt Angus, sie missbraucht zu haben. Spannend und lebendig erzählt Shaw von der häufig vergessenen und entbehrungsreichen Lage der britischen Sträflinge vor der Entstehung des australischen Staates. Für viele Bibliotheken.