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1872 reist die junge deutsche Malerin Ella, Tochter aus gutem Hause, nach Australien. Sie ist schwanger von einem jungen Sozialisten, der dorthin geflohen ist. Auf der Überfahrt verliert Ella ihr Kind, doch ein Offizier rettet ihr Leben. Australienroman über die Emanzipation einer jungen Künstlerin.

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts reist die junge Malerin Ella, Tochter eines Gutsbesitzers und kaiserlichen Marineexperten und mutterlos aufgewachsen, heimlich nach Australien, nachdem sie festgestellt hat, dass sie vom jungen Sozialisten Jacob, der vor politischer Verfolgung nach Australien geflohen ist, ein Kind erwartet. Auf der Überfahrt erkrankt Ella schwer und verliert ihr Kind. Der Schiffsoffizier Roland rettet jedoch ihr Leben. In Australien auf der Suche nach Jacob schließt Ella Freundschaft mit einem englischen Maler und dessen Lebensgefährtin, einer Aborigine. Immer wieder wird Ella von Depressionen und Albträumen gequält, hat aber auch Visionen der Traumpfade der Aborigines, die sie beflügeln. So wird sie bald zu einer gefragten Künstlerin, die weiter Jacob sucht und doch viel an Roland denkt. Das Erstlingswerk der deutschen Autorin, die Kunstgeschichte studiert und als Journalistin gearbeitet hat, ist ein außergewöhnlicher Australienroman: intelligent, tiefsinnig und informativ, ohne Schwarz-Weiß-Malerei und die oft üblichen ordinären Passagen. Gute Literatur und sehr zu empfehlen.