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Eines Morgens erwacht Leon Nader mit zerkratztem Körper und zerrissenem Pyjama. In der Befürchtung, dass eine Schlafstörung aus seiner Kindheit wieder Macht über ihn gewinnt, geht er mit einer Stirnkamera schlafen. Er erhofft sich, das Rätsel zu lösen, doch die Wahrheit ist schockierend ...

Ein neues psychologisches Schreckensmodell aus Fitzeks produktiver Albtraumfabrik (zuletzt "Abgeschnitten", ID-A 43/12) konfrontiert den zunehmend verängstigten Leser mit einem Mann, der unter krankhaften Schlafstörungen (Somnambulie) leidet, das Tor zu einer unheimlichen labyrinthischen Unterwelt im eigenen Schlafzimmer entdeckt, sadistisch mörderische Untaten begeht und den Bezug zwischen Wahn und Wirklichkeit verliert. "Aber das ergibt doch alles keinen Sinn", klagt der zwischen Opfer und Täter hilflos Schwankende, der sich am Ende als Objekt eines psychiatrisch makabren Experiments in einer detailliert konstruierten Scheinwelt erkennt, das dem grauenhaften Geschehen eine Art "tieferen" Sinn verleiht. Spannend, verwirrend, effektvoll und empfehlenswert - aber keinesfalls bei diagnostizierter Somnambulie (vgl. Hörbuch in dieser Nr.)!