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Topolina ist 64 und arbeitet als Putzfrau bei einer Pariser Familie. Sie hat weder Freunde noch Familie und möchte auch mit niemandem engeren Kontakt haben. Bis ihr der kleine Sohn ihrer Arbeitgeber eine kurze Nachricht schreibt. Plötzlich bekommt sie Lust, wieder aktiv am Leben teilzunehmen.

Die interessantesten Dinge in Büchern sind oft die, die ungesagt bleiben. So auch in diesem Debütroman von A. Waliszek. In ihm geht es um die 64-jährige Putzfrau Topolina, die einsam vor sich hinlebt. Sie hat weder Freunde noch Familie und möchte auch gar keinen engeren Kontakt mit Menschen haben. Es genügt ihr, die anderen zu beobachten. Bis ihr der kleine Sohn der Familie, bei der sie putzt, eine kurze Nachricht hinterlässt. Es entsteht ein Briefwechsel mit dem Jungen, und auf einmal bekommt Topolina Lust, wieder aktiv am Leben teilzunehmen. Weshalb ihr das zuvor nicht möglich war und sie jeden Kontakt mit Menschen scheute, wird nur angedeutet. Das erzeugt einen großen Sog, der den Leser genauso fesselt wie der ungewöhnliche Blick, den die Putzfrau Topolina auf ihre Umgebung hat. Als ehemalige Malerin und Bildhauerin hat sie Sinn für Farben, Material und Struktur und kommt auf ausgefallene Ideen, wie z.B. ihre Bücherstapel einzugipsen, damit sie festen Stand haben. Ein leises, gelungenes Debüt mit einer sensiblen Erzählerin. Empfehlenswert.