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Roman über die von Leid geprägten Geschichten zweier junger Halbrussen, die in St. Petersburg aufeinandertreffen. Der Autor führt uns in die harte und von Gewalt geprägte russische Lebensrealität ein, und erzählt zugleich vom Tschetschenienkonflikt, der seit 20 Jahren schwelt.

Wie von dem brasilianischen Autor gewohnt (zuletzt "In S?o Paulo geht die Sonne unter", BA 9/09 und "Mongólia", BA 5/07) legt er auch mit diesem Roman ein spannendes und zugleich gehaltvolles Werk vor. So widmet er seinen Blick erneut einem fremden Land und verflicht auf gekonnte Weise die schwierigen Geschichten zweier junger Halbrussen (der eine zur Hälfte Brasilianer, der andere zur Hälfte Tschetschene), die in St. Petersburg aufeinandertreffen. Dabei gibt er nicht nur einen Einblick in die teilweise harte und von Gewalt geprägte russische Lebensrealität, sondern auch in den trostlosen Kriegszustand des Tschetschenienkonflikts, der seit 20 Jahren schwelt. Carvalho gelingt es, glaubhafte Charaktere zu schaffen, von denen jeder versucht, sich durch die Konflikte des eigenen Lebens zu schlagen. Dass sie dabei anderen auch Leid verursachen, wird in diesem düsteren Roman überzeugend dargestellt. Intelligente, fesselnde und dabei auch Horizonte erweiternde Literatur wie diese: davon bitte mehr! Breit zur Anschaffung empfohlen.