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Der Sizilianer Christian Mazzari spricht Arabisch wie seine Muttersprache. Das macht ihn interessant für den italienischen Geheimdienst, der einen islamistischen Terroranschlag mitten in Rom befürchtet. Aus Christian wird der tunesische Emigrant Issa, der in die Welt der Migranten eintaucht.

Der Sizilianer Christian Mazzari spricht Arabisch wie seine Muttersprache. Das macht ihn interessant für den italienischen Geheimdienst, der einen islamistischen Terroranschlag mitten in Rom befürchtet. Aus Christian wird der tunesische Emigrant Issa. Issa wird Tellerwäscher, später Hilfspizzabäcker, er lernt moderate und extreme Muslime kennen, nur einen Terroristen trifft er nicht. Komischerweise scheint das aber beim Geheimdienst niemanden zu stören. Amara Lakhous Buch ist auf den 1. Blick ein Thriller. Aber wie schon in seinem letzten Buch (BA 9/09) geht es im Kern um die Beschreibung der italienischen Gesellschaft und der in ihr lebenden Migranten. Mit Ironie und Witz seziert Lakhous Religion und Glaube, er zeigt die Doppelmoral (nicht nur) der italienischen Gesellschaft und die alltäglichen Missverständnisse im Zusammenleben der Menschen. Ein sehr gelungener, lesenswerter und zum Nachdenken anregender Roman, der darüber hinaus noch flott geschrieben ist. Allerdings definitiv kein Selbstläufer, sondern ein Buch, das der Vermittlung bedarf. Gerne empfohlen ab mittleren Bibliotheken.