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Als Helene zu ihrem 50. Geburtstag ein Wohnmobil bekommt, das sich ihr Göttergatte in Wirklichkeit selbst schenkt, platzt ihr der Kragen: Sie setzt sich hinein und düst mit der Kiste einfach davon, planlos, ziellos, mittellos. Doch dann findet sie im Einbauschrank ein kleines Vermögen ...

Die Überraschung gelingt. Macho Siegfried schenkt seiner braven Helene zum 50. ein Wohnmobil. Vor Enttäuschung schnappt sich das plötzlich aufmüpfige Geburtstagskind die Schlüssel und fährt los. Zufällig entdeckt sie im Schrank 800.000 Euro und glaubt, alle Geldsorgen los zu sein. In der Toskana findet sie eine kleine Pension, die sie gerne aufnimmt. Dort begegnet ihr der sensible Erfolgsautor Adam. Die beiden werden ein Liebespaar bis Siegfried vor der Tür steht. Er verursacht jede Menge Aufregung inclusive einer Leiche. Helenes personifiziertes Gewissen namens Franziska feuert die Heldin an, reinen Tisch zu machen und dem Ruf des Herzens zu folgen. Sie aber schwankt und die Leserin hält den Atem an. Peppig, amüsant, mit einer großen Prise Romantik und einer etwas komplizierten Verbrechergeschichte zeigt G. Pauly (zuletzt ID-A 38/15), dass sie in mehreren Genres zu Hause ist. Langweilig wird es bei der Lektüre nicht, die Wendungen sind selten voraussehbar und der Schluss stimmt richtig heiter. Ein netter Entspannungsroman, bei dem frau sich öfter fragt, wie sie an Helenes Stelle wohl reagiert hätte.