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Augsburg anno 1300: Nachdem ihr Haus abgebrannt, ihr Mann tot und ihre Tochter verschollen ist, findet sich die Apothekersfrau Hannah als Bettlerin auf der Straße wieder. Zusammen mit einem Mönch und der Bettlerin Liss will sie dem Grund für ihr Unglück auf die Spur kommen.

Augsburg anno 1300. Die Apothekersfrau Hannah wird jäh aus ihrem behüteten Dasein gerissen, als ihr Haus einem Brand zum Opfer fällt. Sie selbst entkommt knapp dem Tod, doch ihr Mann stirbt in den Flammen und ihre Tochter Gera ist verschollen. Da Hannah vom Feuer entstellt wurde, wird sie von niemandem erkannt, sondern für eine Bettlerin gehalten, die man kurzerhand ins Gefängnis wirft. Ein Wärter steht ihr bei und verhilft ihr zu einer neuen Identität, nämlich die der toten Bettlerin Röttel. Fortan fristet sie ein erbärmliches Leben auf den Straßen Augsburgs, findet jedoch in der Bettlerin Liss eine Freundin. Während die beiden Frauen verzweifelt versuchen, dem Grund des Brandes auf die Spur zu kommen und Hannahs Tochter aufzuspüren, werden mehrere übel zugerichtete Kinderleichen im Stadtgraben gefunden. Gemeinsam mit dem Mönch Adilbert finden sie eine Spur, die zu einem mysteriösen Patrizier führt. Dempfs (vgl. "Der Traum von Eldorado", ID-A 52/10) souverän erzählter, exakt recherchierter Roman überzeugt durch glaubhafte Figuren und die atmosphärisch dichte Schilderung der damaligen Zeit. Empfohlen.