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Annie wächst in einem thüringischen Dorf auf. Mit 14 Jahren findet sie auf dem Dachboden Briefe ihrer Mutter, die eine längst verjährte Liebe zu Jan, dem Außenseiter des Dorfes verraten. Als die junge Lydia verschwindet, wird Jan verdächtigt - doch Annie fühlt sich dennoch von ihm angezogen.

Annie Veit wächst in einem thüringischen Dorf auf. Mit 14 Jahren findet sie auf dem Dachboden Briefe ihrer Mutter, die eine längst verjährte Liebe zu Jan Pajak, dem Außenseiter des Dorfes, verraten. Annie zieht es selbst hin zu diesem so viel älteren Mann, der auf dem verrufenen Hof "Brandstatt" lebt und Anfang der 1990er-Jahre mit dem Verschwinden der jungen Lydia in Verbindung gebracht wird - und der sich daraufhin davonmacht. Als Annie viele Jahre später in Berlin studiert, sieht sie Jan unerwartet wieder und muss endlich einiges für sich klären: das ungute Verhältnis zu ihrer seltsam distanzierten Mutter, ihre Liebe zu dem narzisstischen Intellektuellen Leo - und natürlich Jans Geheimnis. Die Journalistin A. Mueller (Jahrgang 1979) erzählt Annies Selbstfindungsprozess und die Suche nach der Wahrheit auf mehreren Zeitebenen, spannend und amüsant, in einer immer wieder virtuos aufblitzenden Sprache. Ein gelungenes Romandebüt, das bei bei den Juroren des letzten Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs leider v.a. auf Kritik stieß.