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In dem persönlichen Bericht über seine Amtszeit als Bundespräsident (2010-2012) geht es vor allem darum, sich mit den von ihm so empfundenen inszenierten Pressekampagnen auseinanderzusetzen, die schließlich zu seinem Rücktritt führten.

Die Affäre, die 2012 zum Rücktritt des Bundespräsidenten Wulff geführt hat (vgl. M. Götschenberg: "Der böse Wulff?", ID-G 13/13), schien mit dem juristischen Freispruch abgeschlossen zu sein. Wulffs Buch wirkt wie ein Versuch, die Diskussion um den Rücktritt weiter in Gang zu halten. Es ist eine Mixtur von Rechenschaftsbericht über die Amtszeit (2010-2012) und einer Abrechnung mit seinen journalistischen Kritikern. Er stellt eine Kampagne einiger Medien gegen ihn fest, die ihren Anfang schon bei seiner Nominierung nahm und bis zu seinem Rücktritt und darüber hinaus anhielt. Eigene Fehler gibt er zu, besonders die im Umgang mit diesen Medien. Dem Buch ist allerdings auch zu entnehmen, dass er selbst sich sehr früh auf ein problematisches Spiel mit ihnen eingelassen hat. Die laute Kritik an seinem persönlichen Umfeld kann er nicht entkräften. Wegen des insgesamt larmoyant wirkenden Tons hinterlässt das Buch alles in allem einen zwiespältigen Eindruck. Wulffs Anprangern der teilweise ungehemmt vorgehenden Medien muss ernst genommen werden. Bereits "Spiegel"-Bestseller. (2)