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Als Kingas Vater stirbt, erbt sie eine Wohnung in Danzig. Neugierig fährt sie nach Polen, um ihre Verwandten kennenzulernen, von denen sie nichts wusste. Nach und nach entdeckt Kinga die Geheimnisse ihrer Familie.

Als Kingas Vater stirbt, nimmt sie an, dass sie außer einem Bernstein mit einer darin konservierten Spinne nichts geerbt hat. Doch bald wird ihr eröffnet, dass ihr Vater eine Wohnung in Danzig besaß. Neugierig fährt Kinga nach Polen, um ihre Verwandtschaft kennenzulernen, von der sie all die Jahre nichts wusste. Obwohl die Verwandten anfangs vom Zuwachs nicht begeistert sind, bleibt Kinga in Danzig. Dabei stellt sie fest, dass mit dem Bernstein eine Art seherische Gabe auf sie übergegangen ist: Sie kann in den Kopf anderer Menschen schlüpfen und längst vergangene Ereignisse aus ihrer Sicht miterleben. Dabei erfährt sie Dinge, die sie besser nicht gewusst hätte. Nach ihrem vielfach ausgezeichneten Debüt "Katzenberge" (BA 9/10) legt S. Janesch ihren 2. Roman vor, in dem erneut eine Familiengeschichte im Vordergrund steht. In mehreren Erzählsträngen fügt sie die Chronik einer deutsch-polnischen Familie zusammen. Auch wenn ihr Hang zum Übernatürlichen vielleicht nicht jedermanns Sache ist, liest sich der Roman gefällig und ist gleichzeitig ein interessantes Porträt der Stadt Danzig. Empfehlenswert.