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1789 hat es Julius endlich geschafft: Er wird zum Medizinstudium in Göttingen zugelassen. Doch so einfach ist es für den über 50-jährigen jüdischen Studenten auch in der akademischen Welt nicht.

Julius Abraham (bekannt als Klingenthal, zuletzt in "Das Spiel des Puppenkönigs", BA 7/08), nun Medizinstudent in Göttingen, ist seinem Ziel, Doktor der Medizin zu werden, endlich ein Stück näher gekommen. Seine junge, schöne Frau Alena versucht, den gemeinsamen Lebensunterhalt als Klagefrau zu bestreiten. Doch als sie annehmen muss, dass Julius sie mit Henrietta, einer jungen Adligen, betrügt, gerät ihre Welt ins Wanken. Tief verletzt verlässt sie Julius. Damit nicht genug, in dem Hospiz, in dem er als angehender Arzt arbeitet, sterben mehrere Patienten unter merkwürdigen Umständen. Wer ist der geheimnisvolle Mörder? Abermals scheint sein Leben zerstört und ohne Alena fühlt er sich doppelt schwach und hilflos. Natürlich renkt sich alles ein. Im Roman sind viele Hintergrundinformationen untergebracht (es gibt auch einen Anhang, der einige medizinhistorische Schmankerl präsentiert), er ist jedoch stilistisch immer noch etwas hölzern und nicht überzeugend. Da aber wie bei den Vorgängertiteln Bestsellerverdacht besteht und der Bedarf an historisierenden Romanen ungebremst ist ...