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Bizarre Liebesgeschichten, in denen die Gefühle oft einseitig geäußert werden wie im Fall eines Tigers im Zoo, der seinen heiß geliebten Pfleger ungewollt tötet.

Manche Leser werden sich die Augen reiben. Das sollen Liebesgeschichten sein? Aber ja doch, auch wenn die Liebe nur von einer Seite ausgeht oder zum Desaster führt, wie gleich in der 1. Erzählung, in der aus Sicht eines Zootigers geschildert wird, wie an einem Tag alles schief geht und er seinen heiß geliebten Pfleger tötet. Auch der einsame Henker, dem es im Leben an Zuneigung und Sex mangelt, möchte, dass die Frau, die er gerade geheiratet hat, ohne ihr seinen Beruf zu offenbaren, zärtliche Gefühle für ihn entwickelt. Manchmal scheitert die Liebe an äußeren Einflüssen, wie bei Gopi und Manju, die sich ihren amerikanischen Traum nicht erfüllen können, weil Gopi über wirre Zukunftspläne nicht hinauskommt und der verrückten Idee verfällt, eine Arztpraxis zu eröffnen. In einer anderen Erzählung begegnet man einer indischen Version des Bartleby von Herman Melville. Eine bizarre Ausgangssituation löst die nächste ab. Ich habe schon lange nicht mehr derart originelle, unterhaltsame und dicht erzählte Geschichten gelesen wie in diesem Debüt des indischstämmigen amerikanischen Autors. Empfehlung.