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Eine Familiengeschichte über Schuld, Sühne und zerstörerische Liebe: Siggi hinterlässt seinem Vater einen Schuldenberg und flieht in die USA. Sein Vater beginnt, die Schulden abzuzahlen. Denn er trägt schwer an einer eigenen Schuld, der am Tod von Siggis Mutter.

Eine Familiengeschichte über Schuld, Sühne und zerstörerische Liebe: Siggi hinterlässt seinem Vater Josef einen Berg Schulden und flieht in die USA. Sein Vater, dessen Haus nun zwangsversteigert werden soll, beginnt, die Schulden mit Aushilfsjobs abzutragen. Dass der Vater sich so für den Sohn aufopfert, hat Gründe, die weit in der Vergangenheit liegen: Denn auch Josef trägt eine große Schuld mit sich, die am Tod seiner Frau Anna. P. Findeis wechselt hier die Zeitebene und erzählt, wie es dazu kommen konnte. Anna und Josef erwarten ihr 1. Kind, als sich ein anderer Mann in ihr Leben drängt. Josef verlässt Anna. Als das Kind überraschend zur Welt kommt, ist sie allein zu Hause und stirbt bei der Geburt. Sie versucht noch, Josef zu erreichen, er aber kommt ihrem Ruf nach Hilfe zu spät nach. Der Tod der Mutter belastet die Beziehung zwischen Vater und Sohn immens. Nach "Kein schöner Land" (BA 9/09) legt P. Findeis seinen 2. Roman vor, in dem er das Leben seiner Figuren intensiv beleuchtet. Fesselnd geschrieben ist der Roman eine eindringliche Charakter- und Milieustudie. Empfehlenswert.