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Biografischer Roman über die letzten beiden Jahre des norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944) auf seinem Gut Ekely bei Oslo, in deren Mittelpunkt und vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs die Künstlerliebe zu seinem Modell Dorothy steht. Zugleich eine Rückschau auf sein bewegtes Leben.

Es geht um die letzten 2 Lebensjahre Edvard Munchs (1863-1944) auf seinem Gut Ekely bei Oslo. Allein mit seinen düsteren Erinnerungen lebt Munch ("M.") hier umgeben von seinen Bildern, seinen "Kindern", um die er, da "entartet", angesichts der Besetzung des Landes durch die Nazis fürchtet. Als die junge Dorothy ("Doffy") vorspricht und sich als Modell anbietet, zögert er zuerst, lässt sich aber von ihrer frischen Art umstimmen. Mit der Zeit beginnt eine Beziehung aufzukeimen, die auf beidseitiger Sympathie und Zuneigung, aber auch Respekt und Distanz gründet. Das Buch des bekannten norwegischen Autors (hier zuletzt "Im tiefsten Herzen", BA 11/99) entspricht inhaltlich dem 3. Teil des kürzlich erschienenen Titels von T. Langer ("Der Maler Munch", ID-A 36/13). Während diese jedoch ausgehend von den Bildern den Seelenzustand des Malers auslotet, gibt Haavardsholm auf subtil-feine Art äußerer wie innerer Entwicklung Zeit und Raum. Die Künstlerliebe zu Doffy verhilft dem grübelnden Maler zu einem ausgeglichenen Blick auf sein Leben. Ein anmutiges, schön zu lesendes Buch. Neben Langer gern empfohlen.