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Die chinesische Freundin der US-Literaturnobelpreisträgerin Pearl S. Buck (1892-1973) erzählt vom Leben in politisch turbulenten Zeiten.

Die chinesische Autorin (zuletzt "Die Kaiserin auf dem Drachenthron", BA 6/08), die seit 1984 in den USA lebt, schildert das Leben der in China aufgewachsenen amerikanischen Schriftstellerin Pearl S. Buck (1892-1973; "Die gute Erde", BA 11/86) aus der Sicht ihrer (fiktiven) chinesischen Freundin Weide. Die Ich-Erzählerin Weide findet zum Christentum und heiratet einen engen Vertrauten Maos, der aber später wie sie in Ungnade fällt. Beide leiden während der Kulturrevolution. Ihre Freundin Buck kehrt nach einer gescheiterten Ehe mit einem Amerikaner und einer kurzen Beziehung zu einem chinesischen Schriftsteller in die USA zurück und wird zu einer bekannten Autorin. Buck darf nicht mehr in das kommunistische China einreisen. Erst nach ihrem Tod besucht Weide ihr Grab. Der Roman schildert nicht nur eine bewegende Frauenfreundschaft, sondern gibt auch Einblicke in die moderne chinesische Geschichte und den Alltag vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Liberalisierung nach dem Tod Maos. Ein ebenso ergreifender wie tiefgründiger Roman, der breit empfohlen werden kann.