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Vor dem Hintergrund von 6 Fallgeschichten liefert die Journalistin eine hilfreiche und konstruktive Auseinandersetzung mit der Problematik von Vätern, die durch Trennung und Scheidung ausgegrenzt und ihrer Vaterrolle beraubt werden.

Eine Lesung zu "Starke Väter - starke Kinder" (ID-A 20/13) und die emotionale Reaktion der versammelten Väter zu ihrer verzweifelten Situation nach Trennung und Scheidung lieferten der Autorin den Impuls, ein weiteres "Väterbuch" zu schreiben. Anhand von 6 Fallgeschichten arbeitet Micus das Dilemma der gegen ihren Willen zum "kinderlosen Vater" gemachten Männer heraus. Dabei gibt es für sie - anders als bei manchen Autoren (M. Matussek: BA 7/98; K. Jäckel: BA 6/03) - nicht den einen Schuldigen ("die böse Mutter", "der gleichgültige Vater"), sondern Micus sieht das Leid der liebevollen Väter, die zum "Erzeuger mit Singlestatus" ausgegrenzt würden, begründet in einem Bündel an Verstrickungen, die zu individuellen Dramen führen und an deren Ende sich die Väter im Abseits wiederfinden: verletzte Gefühle und Unzulänglichkeiten der Beteiligten; Behördenwillkür; situative Besonderheiten. Auswege aus der Umgangsblockade: Mediation; Einbeziehung des Umfelds; alternative Umgangskonzepte, wie das Wechsel- oder Nestmodell. Hilfreich und konstruktiv. - Gerne neben K. Hummel ("Entsorgte Väter", BA 5/10). (2)