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Ein wertvoller Krug geht auf rätselhafte Weise zu Bruch. Was hat der Dorfrichter Adam damit zu tun, der den Fall klären soll? Die Nacherzählung des berühmten Lustspiels von H. von Kleist leuchtet die Hintergründe des Falles aus und macht durch zahlreiche Zitate mit dem Original bekannt. Ab 10.

Kleists einziges Lustspiel, 1808 uraufgeführt, gehört zu den meist gespielten Bühnenklassikern. In der faszinierenden Reihe "Weltliteratur für Kinder" erzählt B. Kindermann, Leiterin des gleichnamigen Verlags, die amüsante Geschichte eines rätselhaften Falles, den der Dorfrichter Adam gegen seinen Willen übernehmen muss. "Ich kann hier, wer den Krug zerbrach, nicht melden", lässt er verlauten. Wie es dazu kommt, das ist Inhalt des Lustspiels, dessen Feinheiten B. Kindermann in schwungvoll-raffender Nacherzählung, veröffentlicht zum 200. Todesjahr des Dichters, deutlich macht, wobei kursiv gesetzte, reichlich in den Text eingeflochtene Zitate einen Eindruck des amüsanten Originals vermitteln. Erneut beeindrucken die pointilistisch gestrichelten, mattfarbenen Illustrationen des in Böhmen geborenen Künstlers, der auch das Drama "Hamlet" illustrierte (BA 11/10). Neben weiteren Titeln der attraktiven Reihe (s. "Viel Lärm um nichts", BA 5/09) und "Die Räuber" (BA 6/10), die mit farbigem Leinenrücken, einladendem Cover und instruktivem Anhang besticht, überall empfohlen.