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Im tief verschneiten Aostatal hinterlässt die Pistenraupe beim Planieren die wenig appetitlichen Überreste eines Ermordeten. Rocco Schiavone, strafversetzter Ermittler aus Rom nimmt widerwillig seine Arbeit in dem kleinen Ort, wo jeder mit jedem verwandt ist, auf.

A. Manzini (geboren 1964), in Italien bekannt als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur, hat hier seinen 1. Kriminalroman vorgelegt, fast im Stil eines klassischen Polizeiromans: versiert geschrieben, spannend zu lesen, sodass man Lust bekommt auf den 2. Band (bereits erschienen in Italien). Der Schauplatz: ein kleiner Ort im winterkalten Aostatal, wo eine Schneeraupe die Reste des Mordopfers wenig schön planiert zurücklässt und "fast jeder mit jedem irgendwie verwandt ist". Erfrischend: der neue Ermittler auf der Krimibühne, Vicequestore Rocco Schiavone, ein wirklich nicht moralinsaurer Endvierziger, strafversetzt von Rom in die Kälte, dunkle Vergangenheit, dubiose Nebengeschäfte, zynisch und larmoyant, jede Menge negative Energie in Bezug auf Job, Kollegen, Kälte, Schnee und Täter, ein recht vielschichtiges Ekelpaket mit dem für Frauen so verlockenden Nimbus des melancholisch Traumatisierten. Und was ist mit seiner Frau Marina? Guter Krimi und breit empfohlen, zumal in dieser Jahreszeit.